Köln: 23.–26.02.2027 #AnugaFoodTec2027

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Für eine nachhaltige Energiewende in der Lebensmittelproduktion

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Die Anuga FoodTec 2024 zeigt, wie Digitalisierung und Automatisierung zu einer neuen Effizienz in der Produktion von Lebensmitteln und Getränken beitragen können.

In einer Zeit knapper werdender Ressourcen, herausfordernder Energiemärkte und strenger Umweltauflagen ist die Effizienz von Produktionsprozessen ein entscheidender Wettbewerbsfaktor in der Lebensmittel- und Getränkeindustrie. Hersteller stehen vor der Aufgabe, innovative Lösungen zu entwickeln, um den Anforderungen der Verbrauchenden gerecht zu werden und gleichzeitig Nachhaltigkeit zu gewährleisten. Die Anuga FoodTec, die vom 19. bis 22. März 2024 stattfindet, fokussiert sich auf diese Herausforderungen unter dem Leitthema "Responsibility". Sie rückt die zahlreichen energieeffizienten Lösungsansätze und Maßnahmen der Zulieferindustrie in den Mittelpunkt und dies über die gesamte Wertschöpfungskette. Das heißt: Viele Kernprozesse müssen neu durchdacht werden, um die Nachhaltigkeitsziele mit der zunehmenden Produktvielfalt im Handel zu vereinen.

Branchenübergreifende Lösungen und Dienstleistungen

Die Aussteller der Anuga FoodTec präsentieren eine breite Palette an branchenübergreifenden Lösungen und Dienstleistungen zur Steigerung der Energieeffizienz und Ressourcenschonung. Das nahtlose Energiemonitoring gemäß DIN EN ISO 50001 erfordert intelligente und flexible Systeme, um relevante Energy Performance Indicators (EnPI) zu erfassen. Diese EnPIs, wie etwa der Energieverbrauch pro Produktionseinheit, dienen als Grundlage für Maßnahmen zur Energieverbrauchsreduktion. Eine präzise Analyse von Schwachstellen direkt vor Ort ist hierbei unerlässlich.

Genau hier setzen Automatisierung und Digitalisierung an – denn am ehesten lässt sich Effizienz und Nachhaltigkeit durch automatisierte Prozesse erreichen, die digital und in Echtzeit überwacht werden, um sie bei Bedarf anzupassen. Der Schlüssel liegt in der Datentransparenz, die es den Unternehmen ermöglicht, die Energieverbräuche für Spülen, Reinigen, Waschen oder Erhitzen auf den einzelnen Prozess herunterzubrechen. Je kürzer etwa die Reaktionszeit eines Temperatursensors am Wärmetauscher ist, desto früher kann das Heizventil angesteuert werden. Das spart nicht nur Wärmeenergie, sondern verringert auch den negativen Einfluss auf den Geschmack. Mit Hilfe exakter Durchflussmessung wiederum lässt sich die erforderliche Heißhaltezeit exakt einhalten und ein Regelkonzept zur Erhöhung der Produktionskapazität umsetzen.

Innovative Sensoren und KI für mehr Transparenz

Moderne Sensoren und Datenmanager spielen eine zentrale Rolle, indem sie als Schnittstelle zur Prozessleitebene agieren und verschiedene Feldbusse unterstützen. Durch die Vernetzung von Anlagen und Produktionssystemen in On-Premise-, Edge- und Cloud-Umgebungen kann Künstliche Intelligenz (KI) zunehmend eingesetzt werden. KI analysiert Messwerte und ermöglicht eine automatisierte, energieeffiziente Steuerung der Produktion. Die Integration von KI erfordert innovative Ansätze in der Prozessmesstechnik, um Daten über reine Sensorfunktionen hinaus zu nutzen.

Von Temperatur über Füllstand bis hin zu Druck und Feuchtigkeit: Die Entwicklung von Sensor-Software-Konzepten hat dazu geführt, dass komplexe Anforderungen heute mittels Multisensor-Technologien bewältigt werden können. Diese ermöglichen die simultane Messung verschiedener physikalischer und chemischer Größen in einer Sensorbaugruppe. Ein Beispiel hierfür sind Durchflussmessgeräte, die auch Temperatur- und Drucksensoren integrieren. Sie erlauben die genaue Messung von Flüssigkeiten, Gasen sowie Dampf in industriellen Kreisläufen. Diese Technologien unterstützen das Ziel einer CO2-neutralen Lebensmittelproduktion.

Zukunftssichere Anlagen dank effizienter Technologie

Druckluft ist eine weitere wichtige Stellschraube für mehr Energieeffizienz.

Dahinter steht auf der einen Seite die präzise Auslegung, damit Kompressoren – auch dank des Einsatzes von Frequenzumrichtern zur Drehzahlsteuerung – rund um die Uhr dicht am optimalen Betriebspunkt arbeiten. Auf diese Weise kann die Energieeffizienz ganzer Produktionsketten erheblich verbessert werden, von Ventilatoren über Pumpen bis hin zu Förderbändern. Auch die Umrüstung der Motoren auf effizientere Modelle kann die Gesamteffizienz erhöhen. So sind Asynchronmotoren mit einem Wirkungsgrad von IE4 und Synchron-Reluktanzmotoren mit einem Wirkungsgrad von IE5 verfügbar. Retrofits wiederum optimieren die Zuverlässigkeit und Energieeffizienz bereits installierter elektrischer Motoren und Umrichter, ohne in neues Equipment investieren zu müssen. Auch hierfür halten die Aussteller der Anuga FoodTec 2024 Lösungen bereit.

Energieeffizienz und erneuerbare Energien im Fokus

Um die CO2-Emissionen aus der Produktion zu reduzieren, ist eine effiziente Energieverwendung entscheidend. Doch allein damit sind die Klimaziele nicht zu erreichen. Neben Prozesstechnologien zur Energieeinsparung steht die Integration erneuerbarer Energieträger im Fokus. Für Lebensmittelproduzenten bieten Solarthermie, Wärmepumpen, Biogas und Biomasse attraktive Möglichkeiten, die Energiewende aktiv mitzugestalten und gleichzeitig die Versorgungssicherheit zu gewährleisten. Anlagen zur Kraft-Wärme-Kopplung und thermische Speichertechnologien ergänzen diese Ansätze und ermöglichen eine nachhaltige Energieversorgung.

Aufgegriffen werden diese im Ausstellungsbereich "Umwelttechnologie und Energie", der erstmals in die Anuga FoodTec integriert wird. Weitere vielversprechende Potenziale bieten Blockheizkraftwerke und Anlagen zur Kraft-Wärme-Kopplung (KWK), mit welchen gleichzeitig Strom und Wärme in Form von Dampf oder Heißwasser bereitgestellt werden kann. Und auch thermische Speichertechnologien sind eine vergleichsweise schnell umzusetzende Alternative zu fossilen Rohstoffen. Sie ermöglichen es, den Strom in sonnen- und windstarken Zeiten kostengünstig aus dem Netz zu beziehen, zu speichern und auf Abruf wieder abzugeben.

Die Anuga FoodTec 2024: Treffpunkt für Innovationen

Die Anuga FoodTec 2024 wird zur zentralen Plattform für Innovationen in der Lebensmittel- und Getränkeindustrie. Durch automatisierte Prozesse, smarte Sensoren, Sensor-Software-Konzepte, KI und weitere Technologien werden wegweisende Lösungen zur Steigerung von Energieeffizienz und Nachhaltigkeit präsentiert. Fachaussteller bieten umfassende Einblicke in Best Practices und zeigen auf, wie eine umweltfreundliche Lebensmittelproduktion realisiert werden kann. Der Fokus liegt auf einer ganzheitlichen Betrachtung der Produktionsprozesse, um langfristig eine globale Versorgungssicherheit und eine nachhaltige Veränderung des Ernährungssystems zu gewährleisten.

Schon jetzt zeichnet sich für die Anuga FoodTec eine hervorragende Ausstellerbeteiligung in allen Segmenten ab. Auch das Eventprogramm mit Vorträgen und Paneldiskussionen nimmt Form an. Eine der zentralen Fragestellungen im Rahmen dessen wird sein: Wie kann die Ausrichtung der Lebensmittelproduktion entlang der Supply Chain aussehen, um in der Zukunft eine nachhaltige Veränderung unseres Ernährungssystems und eine globale Versorgungssicherheit zu gewährleisten?

Mit ihrem prozess- und branchenübergreifenden Ansatz ist die Anuga FoodTec einzigartig. Sie deckt alle Aspekte der Produktion von Lebensmitteln- und Getränken ab – von Prozesstechnologie sowie Abfüll- und Verpackungstechnik über Lebensmittelsicherheit und Verpackungen bis hin zur Digitalisierung und Intralogistik. Veranstaltet durch die Koelnmesse, findet die Anuga FoodTec vom 19.-22.03.2024 in Köln. Fachlicher und ideeller Träger ist die DLG, Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft.