Köln: 23.–26.02.2027 #AnugaFoodTec2027

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Keynote zur Eröffnung der Anuga FoodTec 2024

Mit Verantwortung in die Zukunft: Chancen auf dem Weg zur Klimaneutralität

Aufzeichnung der Keynote zur Eröffnung

Startschuss mit Sandrine Dixson-Declève, Co-Präsidentin des Club of Rome, auf der Anuga FoodTec 2024

Von allen Themen, mit denen sich Sandrine Dixson-Declève beschäftigt, ist der Klimawandel das mit der größten Dringlichkeit – eine Polykrise, die eines Systemansatzes bedarf. Demnach ist es essenziell, sich auf die Sektoren Energie, Ressourcenverbrauch und Lebensmittelproduktion zu konzentrieren, die den Löwenanteil der Probleme verursachen, um dort die erforderlichen Investitionen in CO2-arme Produktionsweisen zu verlagern. „Wenn wir in diesen Bereichen vorangehen, können wir deren massive Auswirkungen auf das Klima und die Biodiversität reduzieren“, so die Co-Präsidentin des Club of Rome.


Mehr als 50 Jahre nach der Veröffentlichung des Weckrufs ‚Die Grenzen des Wachstums‘ plädiert Dixson-Declève abermals zusammen mit anderen führenden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern des Club of Rome für die Rettung unseres Planeten, denn trotz der ersehnten Veränderungen ist der Wandel nicht in dem erhofften Maße eingetreten. In ihrem neuen Werk ‚Earth for All: Ein Survivalguide für unseren Planeten‘ (2022) erörtern die Expertinnen und Experten mögliche Wege zur Verbesserung der Wirtschaftssysteme sowie zur Sicherstellung des Wohlergehens aller Lebewesen auf unserer Erde. Fünf außergewöhnliche Punkte sind der Schlüssel dazu: der Kampf gegen Ungleichheit und gegen Armut, der Weg zur Selbstbestimmung, eine umfassende Energiewende sowie die Kehrtwende hin zu einer neuen, nachhaltigen Wirtschaft. Auf der Anuga FoodTec 2024 reflektiert die international renommierte Expertin für Energiepolitik und Nachhaltigkeit, was die nachhaltige Transformation in der Lebensmittelindustrie bedeutet.


Hintergrund

Im Jahr 2050 werden zwischen neun und zehn Milliarden Menschen auf der Erde leben, der Großteil von ihnen im urbanen Raum. Rund 80 Prozent der Lebensmittel werden in den Städten konsumiert werden, womit der Druck auf begrenzt verfügbare Ressourcen wie Land, Wasser und Energie weiter wächst. Die globalen Ernährungssysteme müssen sich grundsätzlich verändern, damit sie den Klimawandel nicht weiter befeuern. „Dies erfordert neue Wachstumsindikatoren, die den Schutz unserer Lebensgrundlagen berücksichtigen. Die Ernährungsindustrie muss sich auf diese einstellen“, erläutert Dixson-Declève.


Das Schlagwort der Stunde: Responsibility

Die Zukunftsrolle eines klimaneutralen Ernährungssystems in all seinen Ausprägungen zu beschreiben, ist ein zentrales Anliegen der diesjährigen Anuga FoodTec. Mit ihrem Leitthema ‚Responsibility‘ rückte die internationale Informations- und Businessplattform vom 19. bis 22. März in Köln die zahlreichen energie- und ressourceneffizienten Lösungsansätze und Maßnahmen in den Mittelpunkt – und dies über die gesamte Wertschöpfungskette.

Die vier Kernbotschaften der Messe


– Setting the right course for tomorrow.
– Auf dem Weg zur Klimaneutralität: Wo liegen die größten Herausforderungen?
– Wertschöpfung in der F&B-Branche: Wie lässt sich gemeinsam ein positiver Beitrag leisten?
– Für eine weltweite Ernährungssicherheit: Welche Möglichkeiten bieten technologische Innovationen?

Damit wird der Branchentreff dem Bestreben der globalen Lebensmittelindustrie nach mehr Engagement für Umweltthemen und Ressourcenschonung gerecht. Die Unternehmen arbeiten gemeinsam mit ihren Zulieferern an Konzepten und Strategien für einen verantwortlichen Umgang mit Ressourcen. Umstieg auf erneuerbare Energien, Verringerung des Energiebedarfs, etwa durch eine verbesserte Prozessführung und Anlagen mit höheren Wirkungsgraden, verminderte energetische Verluste sowie die Reduzierung von qualitätsbedingter oder prozessbedingter Verschwendung von Rohstoffen und Lebensmitteln, sind nur einige der Themen, die ganz oben auf der Agenda der Branche stehen. Eng verknüpft ist die klimaneutrale Produktion auch mit einem umfassend verbesserten Recyclingbeziehungsweise Verpackungssystem und der Umstellung auf ressourceneffizientere alternative Proteinquellen.

Der Wandel wird dadurch beschleunigt, dass sich Verbraucherinnen und Verbraucher zunehmend der Zusammenhänge zwischen Lebensmitteln und Nachhaltigkeitsaspekten bewusst werden. Sichtbar werden die jüngsten Erfolge auf dem Weg hin zur „Grünen Null" auch auf der Main Stage Responsibility in den Kölner Messehallen. Im Rahmen des von der

DLG (Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft) organisierten Kongress- und Eventprogramms, werden dort an allen vier Tagen der Messe die wichtigsten Anliegen der Branche diskutiert, Innovationen präsentiert sowie zahlreiche Gelegenheiten zum Networking geboten.

Anknüpfend an diese interaktiven Veranstaltungen bot der von der DLG und ihren Partnern seit 1994 initiierte International FoodTec Award am 19. März 2024 einen weiteren Höhepunkt: Er honorierte herausragende Innovationen, Nachhaltigkeit und Effizienzsteigerungen in der Lebensmitteltechnologie. Eine international besetzte Jury, bestehend aus Fachleuten aus Forschung, Lehre und Praxis, traf die Auswahl der innovativsten Konzepte für die Preisvergabe. All dies sind nach Überzeugung von Sandrine Dixson-Declève Indikatoren dafür, dass „die Ausgangsbedingungen in der Lebensmittelindustrie sehr gut sind, um mit intelligenter Technologie und effizienten Verfahren einen weitreich

Eindrücke von Sandrine Dixson-Declève auf der Anuga FoodTec

Unsere Earth4All-Daten zeigen, dass eine Ernährungswende mit veränderten Konsummustern von grundlegender Bedeutung ist, wenn wir den Zugang zu gesunden Lebensmitteln für mehr Menschen sicherstellen und gleichzeitig die planetarischen Grenzen in diesem Jahrhundert einhalten wollen! In dieser Hinsicht war die AnugaTec-Konferenz definitiv ein Augenöffner. Was ich an meinen Gesprächen mit verschiedenen Ausstellern und den Organisatoren am meisten schätzte, war ihre Offenheit, sich mit den wichtigsten ökologischen, wirtschaftlichen und sozialen Herausforderungen unserer Zeit auseinanderzusetzen.

Sandrine Dixson-Declève
Ko-Präsidentin des Club of Rome

Über Sandrine Dixson-Declève, Co-Präsidentin des Club of Rome

Sandrine Justine, @Justin Jin

Sandrine Dixson-Declève ist Umweltwissenschaftlerin und internationale Vordenkerin in den Bereichen Klimawandel, nachhaltige Entwicklung, nachhaltiges Finanzwesen und komplexe Systeme. Sie ist Co-Präsidentin des Club of Rome und teilt ihre Zeit zwischen der Leitung des Club of Rome, der Beratung von Unternehmens- und Universitätsvorständen, Vorträgen und der Moderation schwieriger Diskussionen auf.


Sie ist eine globale TED-Sprecherin und wurde kürzlich von Reuters als eine der 25 Pionierinnen der Welt und von GreenBiz als eine der 30 einflussreichsten Frauen der Welt ausgezeichnet, die den Wandel zu einer kohlenstoffarmen Wirtschaft vorantreiben und grüne Unternehmen fördern.

Ein Highlight, das Sie nicht verpassen sollten

Über den Club of Rome


Der Club of Rome bietet eine Plattform für diverse Vordenkerinnen und Vordenker, die ganzheitliche Lösungen für komplexe globale Probleme identifizieren und politische Initiativen und Maßnahmen fördern, um der Menschheit bei der Bewältigung zahlreicher planetarischer Notlagen zu helfen.


Die Organisation konzentriert sich auf fünf Schlüsselbereiche: Entstehung neuer Zivilisationen, planetarischer Notstand, Neuausrichtung der Wirtschaft, Neukonzeption des Finanzwesens sowie junge Führungskräfte und generationenübergreifende Dialoge. Zu den Mitgliedern des Club of Rome gehören namhafte Wissenschaftler:innen, Ökonom:innen, Wirtschaftsführer:innen und ehemalige Politiker:innen aus der ganzen Welt.


Das internationale Sekretariat in Winterthur (Schweiz), das Satellitenbüro in Brüssel (Belgien) und nationale Vereinigungen in mehr als 35 Ländern leisten den Mitgliedern des Club of Rome Unterstützung

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